Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist heute ein Trendbegriff. So viele Probleme wir Menschen über Jahrzehnte und Jahrhunderte geschaffen haben und so viel Mühe wir Menschen uns in den letzten 30 Jahren gegeben haben, um die Lage zu verbessern – es ist so viel, dass die Nachhaltigkeit nicht umsonst im Trend ist. Ich bin nicht in der Position über Nachhaltigkeit zu belehren – nur damit die Erwartung richtig gesetzt ist. Ich teile nur meine Eindrücke.

Als Begriff heißt die Nachhaltigkeit ja, dass wir Menschen uns darum bemühen (sollten), unsere Umwelt so zu behandeln, dass auch unsere Nachfahren von dieser schöpfen können, dass sie sich davon bedienen können und nicht von überfälligen Naturkatastrophen, wie die durch abnehmende Ozonschicht entstehenden, überrollt werden. Die Natur kennt keinen Spaß in dieser Hinsicht. Wenn es ein Erdbeben gibt, dann fragt es nicht nach, bei wem die Häuser versichert sind. Wenn es einen Tsunami gibt, rollt die Welle einfach alles platt – egal, ob reich oder arm, groß oder klein. Wenn wir Menschen die Natur nicht respektieren, wird sich die liebe Natur den Respekt verschaffen. So etwas kommt in der Geschichte immer und wieder vor. Und am Ende sind es immer wir Menschen, die leiden – wie unlustig.

Auch wenn wir kurz die Perspektive wechseln und uns Menschen nicht als Gegensatz der Natur betrachten, sondern eben als einen Teil davon, wird man das unangenehme Gefühl nicht los, dass da etwas nicht stimmt. Wie können alle Schöpfungen des Menschen, mit all den Unvollkommenheiten, all der Künstlichkeit, mit all dem Schaden für die Umwelt – denken Sie nur an CO2-Ausstoß der Autoindustrie, an übertriebenen Abbau der Rohstoffe, an skrupellosen Umgang mit manchen Tieren, sei es im Rahmen der Jagdaktivitäten oder in Massentierhaltung – ein Teil der Natur sein? Ich lasse hier diese Frage mal offen.

Wir stellen uns vor: es ist so und manche Sachen, die es in der Natur gibt, scheinen ziemlich weit weg von Harmonie oder Perfektion zu sein. Sterne sterben auch. Es gibt die, die zerstörerische Kraft der Natur. Allerdings wollen wir Menschen sicher nicht, uns selbst zerstören, nicht wahr?

Daher ist die Nachhaltigkeit nicht nur in den Medien, sondern bei vielen Ländern sowohl in der Politik und Wirtschaft als auch in Köpfen vieler einzelner Menschen angekommen. Kunst ist keine Ausnahme. Dort haben Einzelne schon immer Probleme zum Ausdruck gebracht, zum Beispiel mit Massentierhaltung. Heute findet man Architekturprojekte, die von einer gewissen Priese Nachhaltigkeit über funktionale Nachhaltigkeit bis die Projekte, die so richtig an Oblivion anmuten, reichen. Künstlerinnen und Künstler haben sich des Themas Nachhaltigkeit angenommen. Sie finden dazu beeindruckende Werke. Hier sind ein paar Beispiele, die mich selbst begeistert haben:

https://www.thisiscolossal.com/2024/03/british-wildlife-photography-awards-2024/

Am Ende des Tages entsteht der Eindruck, dass wir Menschen uns umsonst der Natur so sehr entgegensetzen. Das ist ein wenig so als ob sich ein Kleinkind in seinem Wunsch nach Zucker von seiner Mama lossagen würde. Mamas schmunzeln. Aber für das Kind ist es doch so ernst, nicht wahr? Jedenfalls, wenn das Kind von Mama gekonnt auf etwas anderes abgelenkt wird und den Zucker mal vergisst, ist alles wieder gut. Vielleicht ist es ja auch manchmal nicht schlecht, uns als Kinder der Natur zu sehen? Es muss doch einen guten Grund haben, warum wir beispielsweise solche Bilder wie das folgende harmonisch finden und uns über sie freuen.