Mehr Poesie

Der heutige Beitrag geht nochmals auf das Thema mit Gedichten ein. Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, zu jedem kleinen Gedicht einen relativ langen Beitrag zu schreiben, möchte daher mit diesem Beitrag mehrere Designs mit Gedichten veröffentlichen und somit das angefangene Thema Gedicht ergänzen. Darüber hinaus weiß man nicht immer, ob alle Leserinnen und Leser den gleichen Humor haben und das zuletzt veröffentlichte Design mit deutlich hervortretendem Wort „DICHT“ mögen.

Daher kommen dieses Mal auch ein paar ernsthafte Kurzgedichte auf Designs. Na ja, ernsthaft oder wie auch immer man es eben wahrnimmt.

Trau Dich

Darum geht es bei dem ersten Kurzgedicht, welches hier zu sehen ist.

Ich lasse es ohne lange Ausführungen. Vielleicht ist es sogar besser so.

Fühle mit

Bei dem nächsten Kurzgedicht – ja, wirklich, man kann es als ein Gedicht sehen – handelt es sich um Mitgefühl, Mitleid, Mit-Erleben. Sogar mehr: es ist ein Aufruf, eine Herausforderung oder sogar ein Programm (um es mal mit modernen NLP-Begriffen zu nennen). Die heutige Welt pocht viel zu viel auf eigenem Ego. Daher soll sie fühlen. Und zwar genau das… An dieser Stelle denken Sie sich bitte selbst, was. Vermutlich hat jede und jeder etwas erlebt, was die anderen in ihrem Erfahrungsschatz nicht haben.

Feuer

Das dritte Kurzgedicht ist gefährlich. Wenn man es mit einer Prise Humor nimmt, kann es sarkastisch klingen. Wenn man es ernst nimmt, kann es viel bedeuten. Entscheiden Sie selbst, wie Sie das nehmen. Ich bringe es in einem Design auf unterschiedliche Produkte. Wenn Sie es sarkastisch wollen, kaufen Sie sich doch eine Unterhose mit dem Gedicht! 🙂 Warum nicht? Wenn Sie es allerdings ernst nehmen – nur bitte nicht zu ernst – und sich zufällig auch noch ein wenig Text dazu wünschen, dann bitte sehr:

Das Feuer. Manche religiöse oder esoterisch begeisterte Menschen machen daraus eines der grundlegenden Elemente des Universums und der Spiritualität – was auch immer sie mit dem letzteren meinen. Um es nicht zu übertreiben, lasse ich es hier eher nicht religiös bleiben. Das Feuer – in der Physik auch als Hitze bekannt – ist praktisch zu betrachtender Zerfall chemischer Verbindungen. Chemische Reaktionen im Progress, so zu sagen. Für mich ist es so spannend und faszinierend, dass man diesen farbintensiven, dynamischen Prozess live beobachten kann und es wie gebannt genießen, dass es keiner Esoterik bedarf. Das Feuer macht Altes zunichte. Und die Natur kümmert sich dann, so zu sagen, ums „Recyceln“. Ist das nicht cool? Ich denke, das ist cool. Doch cool ist es nur, wenn man als Außenstehende oder Außenstehender unbeeinflusst beobachtet. Viel schwerer, die eigentlich wirklich vorliegende Coolness zu sehen, wenn man brennt. Nicht wahr?

Das Feuer kann richtig wehtun, es kann komplett zerstören. Für immer. Es ist da und niemand kann was dagegen tun. Löscht man es an einer Stelle, zündet die Hitze wo anders etwas an – so ist die Natur. Esoteriker dichten dabei oft, dass die Natur das Unvollkommene löscht oder „Gott jemanden bestraft“. Ich glaub viel eher, dass wer brennt, auch vom Zufall bestimmt werden kann. Besonders lehrhaft ist es für uns Menschen, wenn die brennen, die allen „Regeln“ nach nicht brennen sollten oder könnten, sowie umgekehrt, wenn die nicht brennen, die längst zu Asche geworden sein sollten. So etwas kann einen nicht kalt lassen. Und genau das soll das Gedicht ansprechen, genau auf die Gedanken bringen, genau auf den Moment, wo man – getroffen durch die unverstandene Natur, zumindest in Gedanken – innehält, als ob vor einer unendlich weiten und tiefen Kluft. Man hält inne und starrt das Feuer an.

Man kann das Feuer nicht vermeiden. Man kann davon nicht fliehen und sich auch nicht verstecken. Vielleicht ist es auch gar nicht schlimm, so etwas sarkastisch zu nehmen, sonst klingt es alles so pathetisch?

Wie auch immer. Wenn Sie genauso einen kantigen Verstand haben, wie ich, werden Sie unbedingt merken und sehr unzufrieden nachfragen, warum das Feuer im Gedicht rot ist. Das Feuer ist doch niemals rot. Es ist orange oder gelb oder blau oder man sieht es gar nicht, aber rot? Nö. Und wissen Sie was? Sie haben völlig Recht. Es lässt sich so nur besser reimen. So, jetzt habe ich Sie vom Ernst der Lage abgelenkt. Aber das Gedicht an sich ist nicht schlecht, oder? Wenn ja, dann viel Spaß beim Tragen.